LORD OF THE LOST - FULL METAL WHORE


Label:OUT OF LINE
Jahr:2015
Running Time:38:33
Kategorie: Neuerscheinung
 

Die Hamburger Formation um Chris Harms (Gesang und Gitarre) herum hat keine Ruhe. Seit 2010 ballern sie ein Album nach dem anderen heraus mit zig Singles und EP's zwischendurch. Nach dem Akustik-Album "Swan Songs" in diesem Jahr kommt mit "Full Metal Whore" eine weitere EP heraus. Die Scheibe besteht aus neun Tracks, wobei Track Sechs "Gespensterhure) eine gewöhnungsbedürftige, deutschsprachige Version des Titeltracks darstellt und Track Sieben, Acht und Neun Remixes des Titeltracks sind. Titeltrack... "Full Metal Whore" eröffnet die EP und bläst einen um. Eine bisher für „Lord Of The Lost“ unbekannte Härte schlägt einen auf die Ohren. Die kräftigen Riffs stimmen auf den recht krächzenden und teilweise elektronisch bearbeiteten Gesang (besonders im Refrain) ein. Hier kann man mitkreischen, muss man aber nicht. Es folgt der wesentlich melodiösere Song "Love & Hate". Die Strophen handeln textlich von der Schönheit des Sterbens beim Gegenüber. Jedoch sind hier die Bridge und der Refrain so gehalten, dass man schon beim zweiten Mal mitsingen kann. Der Text hätte etwas ausführlicher sein können, aber sonst haben wir hier eine schöne Stimmungskanone. "Born In Slavery" oder musikalisch gesehen Berg und Talfahrt... Harte Strophen, langsame Refrains. Eine interessante Nummer, da die Refrains versucht werden, melodiös zu halten. Instrumental klappt es auch. Allerdings passt hier der Gesang nicht ganz zu den Instrumenten oder macht dies gerade das Lied aus? Ich bin in dem Fall etwas unentschlossen... Mit "Pretty Dead Dead Boy" kommen wir wieder in alte Gefilde der Band zurück. Rhythmische und vorantreibende Riffs im Midtempo mit Melodien. Der Gesang passt. Hier wurde nichts neu erfunden, klingt aber trotzdem gut. Was will man mehr. Der letzte neue Song auf der Platte "We're All Created Evil" ist wieder eine härtere Nummer. Die oft wiederholte Aussage "Make Love, Make War" ziert auch die Tourplakate. Im hinteren Bereich des Lieds sind Elektroeiflüsse zu hören, die aber passend eingemischt sind. Im Ergebnis haben wir eine neue und für sie recht harte Platte von der Combo geschenkt bekommen. Die Härte steht ihnen zu Gesicht, dennoch finde ich die ruhigeren Sachen mit klarem Gesang besser. Aber warum nicht auch mal was Neues wagen...

Note: Keine Wertung
Autor: Alexander Fischer


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