Wie der Künstler und die Promowelt ihn sieht und was man musikalisch als auch gesanglich auf diesem Silberling vorfindet, ist mehr als nur ein Widerspruch. Paulo Furtado, geboren in Mosambik (Afrika) und in Portugal aufgewachsen, frönt dem Blues. Er ist Multiinstrumentalist und ergo als One Man Band unterwegs. Er explodiert auf der Bühne angeblich als wildes Biest, wird als Phantast des Rock `n` Roll bezeichnet und zeichnet sich als Vertreter des Mississippi-Blues. Aha! Und dann diese vier Songs? Der Blues, falls es überhaupt in allen Songs vorkommt, ist eher futuristischer Natur, gespickt mit Elektronik und Samples anstatt mit flehenden Gitarren. Minimalistisch aber allemal. Sein Gesang ist eher ein Flüstern und „Leisetreten“. Chris Isaak lässt grüßen. „I`m Just A Wild Beast With A Broken Heart“ wimmert er. Ganz genau! Zur Zeit wird sein Song „Light Me Up Twice“ für eine L`Oreal Kampagne benutzt, samt Gastsängerin Clàudia Efe, was mich ebenfalls aufgrund anstehender Tristesse kaum berührt. Diese EP besteht aus zwei neuen Songs, dem Titeltrack „Do Come Home“ und „Wild Beast“ die von baldigst erscheinenden Opus „True“ stammen und den beiden Songs vom Werk „Femina“. Zu dem Jingle für die Beautyfirma gesellt sich die Cover-Version „These Boots Are Made For Walkin`, im Original von Nancy Sinatra. Aber ohne ihren Pepp. Heuer singt dazu Maria de Medeiros. Die ist genauso unspektakulär wie ihr Mäzen. Wie dem auch sei, das hier funzt nicht! Mississippi Blues ist deutlich anders lieber Freund.

Note: Keine Wertung
Autor: Steve Burdelak

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