THE LEATHER NUN - WHATEVER


Label:WILD KINGDOM
Jahr:2015
Running Time:51:35
Kategorie: Neuerscheinung
 

Vor gefühlten einhundert Jahren gab die deutsche Truppe Extrabreit ein englischsprachiges Album heraus, “Sex After 3 Years In A Submarine”. Nun, genauso hört sich „Whatever“ an: Gesang, Kompositionen, Atmosphäre und der generelle Tenor. Sehr komisch, aber geil. Denn es war und bleibt mein Lieblingsalbum von Extrabreit. Somit können The Leather Nun wohl nur überzeugen oder? Zur Geschichte: Sie kommen aus Schweden, es gibt sie seit 1979 und in den frühen 80er-Jahren wurden sie groß gefeiert. Insbesondere das Abba Coverstück „Gimme, Gimme, Gimme“. Es gab eine durchstartende Single „Primemover“ und Mick Ronson produzierte ein Album. Das Label ging pleite und die Band löste sich 1995 auf. Jetzt nach fast einer Generation kehren sie zurück. Nun soll The Leather Nun zurückgekehrt sein um…Vorsicht Zitat: „…die Zukunft des Rock n`Roll aufzuzeichnen!“. Gut gebrüllt Infoblattlöwe, aber wieder meilenweit über das Ziel hinaus. Ja die Lyrics wandern zwischen Kitsch und Poesie, die Stimme von Fronter Jonas Almquist größtenteils ungebrochen interessant, wenn auch immer noch mit Akzent. Aber musikalisch kann man an alte Zeiten nicht anschließen. Durchhänger wie das belanglose und fade „Star (Yes You Are)“ oder das an den Nerven zehrende „Candyass“, gehen wohl nicht in die musikalische Geschichte ein. Die Single „Just Like A Dream“ hat da schon bessere Chancen. Insbesondere gefällt mir die Pianoballade „For The Love Of Our Eyes“. Für Musikfreunde, die mit der Band nicht bekannt sind, kann man die Musik nur schwer beschreiben, aber ich will es mal versuchen: Post-Rock mit leichten Wave und Romantik-Sounds, eine Prise Goth und wenn es gitarrenlastig wird, durchaus Stoner Rock Elemente. Einfach mal reinhören.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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