Ein Störgeräusch wird immer lauter und deutlicher. Dazu waren zunächst noch hallige Stimmen zu hören, dann weitere Synthieklänge, die sich wallend durchs Bild bewegen. Weitere Samples finden Verwendung, wie eine Sprechstimme, Wassergeplätscher, Stromgeknister, brüllende Stimmen, eine einfahrende U-Bahn, und immer wieder das anfängliche Störgeräusch, als würde Raumschiff Orion grad durch mystische Sphären fliegen. Verursacht werden hier sterile Kälte und bedrohliche Einsamkeit. Alles ist dunkel, es gibt keine Hoffnung. In der rhythmuslosen Soundlandschaft wirkt der plötzlich auftretende Drumcomputer in "Beginning Of Great Work" schon deplatziert. Dafür erinnern die Synthiecollagen an endsiebziger Werke von Jean Michel Jarre. Gitarren Fehlanzeige. Auf diesem Ambient Industrial Album der Russen von Theory wurden sieben lange Tracks eingebrannt, die sich musikalisch wenig voneinander unterscheiden. Es rulen hier die Samples, daher ist "Global Electrification" eher ein modernes Kunstwerk, als etwas, das mit Musik zu tun hat, wie man sie bislang kannte. Das Teil erscheint im Digipak in einer Auflage von dreihundert Stück.

Note: 4 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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