Zypern ist für Metal noch weitestgehend unbekannt. Trotzdem wird auch dort fleißig musiziert. Ein Beispiel dafür sind Stormcast, eine atmosphärische Melodic Black Metal-Band, die seit 2007 aktiv ist und bislang nur zwei Demos veröffentlicht hatte. Nun hauen sie das Debüt raus, das acht Songs enthält. Und ich bin etwas überrascht, wie heavy die Jungs eigentlich sind. Ich hatte übertriebenen Bombast und eine künstliche, sterile Produktion erwartet, aber das stimmt so nicht. Stormcast bieten uns knackige abgehackte Riffs, die sauber und präzise gespielt sind, aber nicht sonderlich modern klingen, wie das bei vielen Metalcore Bands der Fall ist. Das Schlagzeug ist variabel und bollert mit viel Doublebass daher. Der Gesang ist in etwa mit Dimmu Borgir vergleichbar und eher in tieferen Stimmlagen angesiedelt, klingt aber immer fies. Im Hintergrund thronen ständig Keyboards, die aber auf wundersame Weise nicht störend wirken. Sie klingen eher majestätisch, sind dezent im Hintergrund gehalten und haben etwas von Filmmusik, was gut zur bedrückenden Atmosphäre des Albums passt. Ich bin positiv überrascht!

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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