Linda Ronstadt, die hierzulande nicht den Ruf genießt, den sie sich in ihrer Heimat, den Vereingten Staaten von Amerika, erspielt hat, hat so ziemlich alle musikalischen Preise abgeräumt, die es zu holen gibt, plus Aufnahme in die Rock and Roll Hall of Fame in diesem Jahr. Und das, obwohl sie in den mittleren 60er-Jahren als Folk und Country-Sängerin gestartet ist, bis sie in den 80er-Jahren zur Chart und Rock-Fronterin, oder später sogar zur Jazz-Interpretin wurde. BGO hat es sich zur Aufgabe gemacht, die ersten drei Solowerke der 1946 geborenen Entertainerin wiederzuveröffentlichen. Die Songs auf diesen Werken, von denen einige auf „Linda Ronstadt“ live zum besten gegeben werden, könnten am besten mit den frühen Jahren von John Denver, Neil Young, Joni Mitchell und Emmylou Harris. Der Einfluss von Bob Dylan ist unüberhörbar, auch wenn sie sich lyrisch eher „politically correct“ verhält. Linda will nicht verändern…sie will verzaubern. Und das schafft die kleine und zierliche Sängerin mit einer kraftvollen Stimme, die ihresgleichen sucht. Auch wenn sie später mit diversen Songs wie „Bue Bayou“ oder im Duett mit Aaron Neville große Erfolge gefeiert hat, gehören ihre drei ersten Werke für mich zu den einfühlsamsten Arbeiten ihrer ganzen Karriere. Drei Alben auf zwei Silberlingen im feinem Pappschuber. Edel!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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