Von allen Bands auf diesem Planeten, die sich den Namen Cortez gegeben haben, sind dies hier die drei Schweizer, die sich im Post Hardcore tummeln. Sie beginnen auf ihren zweiten Werk "Phoebus" mit einer Rückkopplung, und stellen dann für sieben Minuten eine massiv gedroschene Felswand in den Raum. Gehen die Eidgenossen so vor, wirken sie auf den Hörer angenehmer und eingängiger. Sie können auch gefühlt planlos draufkloppen wie in "Au Dela Des Flots", in dem sich der gewählte Rhythmus nicht sofort offenbart. Immer an der Grenze zur Übersteuerung liegen uncleane Vocals, welche aber nie zu weit im Vordergrund stehen. Cortez schaffen eine Krachplatte, die hakt und sperrt, aber auch in straighten Parts so reingleiten kann, dass der Spannungsbogen aufrecht erhalten bleibt, und der Hörer sich weiter mit ihrer Musik beschäftigen möchte. Treffend zu ihrem Sound wurde das Cover gewählt, das man auch nicht gleich mit einem Blick schnell abgecheckt hat. Ihr Debüt aus dem Jahre 2005 titelte "Initial", das nun nach dieser langen Zeit einen Nachfolger bekommt.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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