SPENCER - ECHOES OF LONELINESS


Label:AMBULANCE
Jahr:2014
Running Time:48:31
Kategorie: Neuerscheinung
 

Manch gute Band kommt erst mit einiger Verspätung in unseren Breitegeraden durch. Nicht immer ist der Prophet im eigenen Lande, die Persona oder in diesem Falle die Band non grata. In der Schweiz werden Spencer bereits fett gefeiert. Kein Wunder, ist ihr New Wave mit latent düsterer Atmosphäre und den coolen Pop-Anleihen sehr geschmackvoll und äußerst angenehm. Insbesondere die tieferen Vocals von Fronter Leo Niessner, mit Referenzen von REM und Vodooma in der Kehle, macht eine extrem gute Figur. Natürlich liegen Vergleiche mit einigen Größen der Szenen ziemlich nahe, mal Nick Cave, mal New Model Army, aber das geht völlig in Ordnung. Am meisten werden die Jungs hierzulande, die für viele Fans schmerzlich vermissten REM, ersetzen. Zumindest bis die wieder aus chronischem Geldmangel die Reunion einläuten. Aber Hand aufs Herz…ich war nicht aus dem Stehgreif begeistert, einige Rotationen mussten die Jungs erlauben, bis ihr mittlerweile drittes Album zündete. Bleibt noch abzuwarten, ob die zwölf packenden und intensiven Tracks, mit chartfähigem Ohrwurmcharakter, die Band aus dem Status Geheimtipp herausholen. Ich würde es ihnen wünschen. Allerdings wird wohl eine kleine Tour im Vorprogramm eines renommierten Namen nötig sein, um das Eis zu brechen.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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