THE DAGGER - SAME


Label:CENTURY MEDIA
Jahr:2014
Running Time:47:56
Kategorie: Neuerscheinung
 

Kaum hat man das Debütalbum von the Dagger aufgelegt, bleibt man schon am ersten Refrain hängen. "Ahead Of You All" schmeichelt sich unweigerlich in die Ohren eines jeden Oldschoolers, der etwas mit dem Metal der Gründerzeit anfangen kann. Denn das ist die Spielwiese des Vierers, der den Bereich abdeckt, wo sich Heavy Metal aus Siebziger Rock entwickelte. Somit klingt spätestens "Ballad Of An Old Man" etwas nach "When A Blind Man Cries", und das liegt nicht allein an der Hammond Orgel, die man so von alten Deep Purple kennt. Die Siebziger Jahre scheinen den (einstigen) Death Metallern sehr am Herzen zu liegen, so findet man in "Skygazer" die ganz frühen Whitesnake wieder. Geil auch die Ufo-mäßige Schenker-Sologitarre in "Inside The Monolithic Dome", und das Tempo mit Riffgefühl von "Another Piece Of Meat" von den Scorpions in "Dark Cloud". Sie vernachlässigen metallischere Sounds nicht, so erinnert der zackige Riffrocker "Electric Dawn" sogar an das "Killing Machine" Album von Judas Priest, was das folgende "1978" tatsächlich bestätigt. Zufall? Nein, Könner sind das! Die Stockholmer sind in der Tat keine blutigen Anfänger, was die hohe Qualität der Songs bereits erahnen lässt, denn bis auf Neushouter Jani Kataja von den Stoner Rocker Sideburn trieben sie es bereits in wesentlich heftigeren Bands wie Grave, Dismember und Necronaut, sowie Carnage und Entombed. Death Metal halt, der bei The Dagger völlig ad acta gelegt zu sein scheint. Zehn Tracks und den Bonussong "Mainline Rides" hält die CD im Crystal Jewelcase parat, zusammen mit einem achtseitigen Farbbooklet, wo jedes Bandmitglied mit dem scharfen Werkzeug des Covers posiert. Selten kann der Rezensent mit Lobeshymnen auf beigefügten Infoschreiben konform gehen, aber diese zwei Werbeslogan treffen es punktgenau, und die lauten: 'Born from blues, raised on rock and forged in steel' und 'Inspired by the gods … destined to deliver the goods!'

 

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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