Für einen Longplayer fügte Karthago Records die beiden Demos der Marburger Band Lewd Preacher zusammen. Sie stammen aus der Zeit, als Bon Jovi das beste Album ihrer Karriere machten, und die großen Metalsaurier Keyboards für sich entdeckten. Von all dem haben sie etwas, und sind doch sehr eigen. Ein nagelnder Bass versprüht Metalattitüde, aber Lewd Preacher sind auch sonst nicht ohne. Die acht Songs sind eigentlich Ohrwürmer mit einem Härtegrad, wie es ihn auch von Heaven's Gate oder Mydra gab. Allerdings wesentlich epischer, mit Längen zwischen fünf und zwölf Minuten. Die meisten Interessenten dieser Scheibe werden die Musik von Lewd Preacher zum ersten Mal hören, und dabei feststellen, wie catchy man damals noch Songs schrieb, ohne auf überladene Klangdichten zu setzen. Auch die Keyboards werden songdienlich eingesetzt, und kleistern nicht alles zu. Ein erfrischendes Stück Achtziger.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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