LORD MANTIS - DEATH MASK


Label:PROFOUND LORE
Jahr:2014
Running Time:47:10
Kategorie: Neuerscheinung
 

Sieben Songs mit Hang zur Epik, wie man sie nicht oft hört, hat der Vierer aus Chicago auf seinem dritten Album „Death Mask“. Einfache Slow-Motion-Riffs decken mit verzerrtem Schreigesang ketzerisch und Unheil verheißend alle Tempi ab, begründet durch einige unbarmherzige Speedanfälle. Sonst schranzt man lieber sludgemäßig und behäbiger, aber immer punktgenau. Für die Schachteldenker eine exakte Schublade für die Stilistik zu finden, schränkt den Hörgenuss doch etwas ein. Oder behindert konzentriertes Zuhören, das man bei einer gewissen Hypnotik schon benötigt wird, die sich penetrant aufdrängt. Leichter Core- und Industrialeinschlag ist erkennbar, was Sondsamples und eine sterile Mechanik in den Riffs andeuten. Bei den Punchbeats von „Possession Prayers“ wird’s dann punkig, auch wie man schneller werdend drischt. Der Abschlussprügler bietet dann erstmalig auf dieser Scheibe melodische Leads, und endet mit blackmetallischem Dampfhammerriffs der infernalisch schnellen Art, was wohl die treffendste Beschreibung sein dürfte. Die sehr wohl heraushörbare Professionalität mag darin begründet liegen, dass man bereits in Bands wie Nachtmystium, Abigail Williams oder Aborted seinen Dienst versah. Da kommt ein keifiger Krachbatzen aus Illinois, den man mal eben nicht so zwischendurch hört.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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