Die Chilenen von Thunder Lord legen sofort mit Vollgas los. Speed Metal ist wieder angesagt, und das auch in Südamerika. Diese vier Metaller haben ihre Hausaufgaben gemacht, wie sehr sie sich an den Sound der Achtziger halten. Sie gründeten sich im Jahre 2002 in Santiago de Chile, und nahmen 2012 ihr Debütalbum „Hymns Of Wrath In This Metal Age“ auf. Jetzt kloppen sie ihr zweites Album raus. Neun Stücke sind drauf, und sie sind alle schnell. Zumindest so schnell, dass es über Midtempo hinausgeht. Angenehm galoppierende Doublebass, tragende Leads, raue Stimme, einfach richtig cooler Metal, ohne Frickelorgien oder sonstige Rekordsüchte. „Pirate Attack“ ist mit seinen Riffs das beste Stück der Scheibe, bis man am Finale angelangt. Denn dort hört man erstmalig auf der Platte etwas Maiden und etwas Running Wild raus, als der epischere Schlusstöter loslegt. Dafür bleibt der aber im Ohr, und verlangt nach einem weiteren Durchlauf. Der Sound kommt schön trocken und oldschool, kann aber alles. Schön kultig ist auch das Cover gelungen, wie sich das der Undergrounder wünscht. Wer sich gerne von der Sparte Stallion, Iron Curtain, und Cobra bedienen lässt, ist auch hier bei Thunder Lord genau richtig.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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