SUBWAY TO SALLY - MITGIFT


Label:STS
Jahr:2014
Running Time:57:40
Kategorie: Neuerscheinung
 

Zurück zum Scheideweg. Oder auf dem Weg zurück zum Ursprung? Da haben sich Subway To Sally doch wirklich umentschlossen, nicht den ganzen Metalweg einzuschlagen und klingen so, wie man sie kennen- und lieben gelernt hat. Mit dem neuen Silberling Mitgift haben sie sich jegliche Schandtaten von Verbrechern zum Thema gesetzt. Mörder, Kinderschänder, etc. Behandelt wird jeder Rand der gesellschaftlichen Abartigkeiten, wie zum Beispiel die Nekrophilie. Wortgewand schön verpackte Widerlichkeiten. Wieder im Vordergrund steht musikalisch der Bombast Folk, schön gepaart mit der einstigen Mittelalter-Spielmannsqualität. Scheppernde Drums – seichte Liedabgänge… schön schaurige Melodienbögen, aber mit dem nötigen Wumms versehene Kompositionen. Doublebass und gekonnte Gitarrenriffs stehen im Mittelpunkt. Das teilweise zu hörende Orchester setzt dem in Richtung Folkmetal gehende Album dem nötigen Bombast als Krönchen auf. Beginnend mit mittelalterlichem Latein „Ad Mortem Festinatus“ bekomme ich direkt mit, wohin der Weg musikalisch führt. Richtig gerockt wird bei „Grausame Schwester“, welches Mitgröl-Potential hat, aber man bekommt durch den Text doch einige Hemmungen, sich lauthals mitzuartikulieren. Das ganze Album ist voll von ausgeklügelten Tonabfolgen. Ich bekomme den Eindruck, das Progressive bekommt Einzug in die Kompositionen der Band. Teilweise bediente man sich auch wieder mittelalterlicher Instrumente wie zum Beispiel kann man ein Spinett bei „Arme Ellen Schmitt“ vernehmen. Großartig, vergleichbar Melodic Gothic Metal ist das Stück „In Kaltem Eisen“ und mein persönlicher Favorit der Scheibe. In dieselbe Richtung läuft das instrumentale Nachfolgestück „Vela Dare“. Den Abschluss des Albums bilden zwei schönschaurige Balladen „Im Weidegarten“  und „Coda“ – wobei diese aber musikalische Mittelmäßigkeit beherbergen und diese Stücke der Grund sind, warum dieser Neuling von Subway To Sally nicht die volle Punktzahl von mir bekommt.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Svenja Black


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