Metsatöll ist ein altes estonisches Wort für “Wolf” und Namensgeber dieser Folk Metalband, die sich 1999 gründete. Man starte als Epic Metalband und fügte immer mehr einheimische Folklore mit ein. Oft werden sie in einem Atemzug mit Bands wie Finntroll, Ensiferum oder Korpiklaani genannt. Sie als stumpfen “Kirmes” Metal abzutun, wäre allerdings unfair, denn hier herrscht nicht das Keyboard oder die Flöte, sondern immer noch die Gitarre. Und die Musik ist oft ganz schön brachial und weniger hymnisch. Gut geknüppelt beginnt Album Nr. 6 und zeigt, dass hier richtig gute Musiker am Start sind, die es verstehen, Breaks gekonnt einzusetzen und sich spielerisch auf ein hohes Niveau begeben. Zwar kommen auch mal Flöten oder Dudelsäcke zum Einsatz, aber von Schunkelmucke ist man meilenweit entfernt. Metsatöll, die ich 2010 auch mal im Turock im Vorprogramm von Rotting Christ und Samael live gesehen habe, sind immer für eine Überraschung gut. Die gute und klare Produktion passt gut ins Gesamtbild und verleiht der Musik den nötigen Druck. Die Texte in der einheimischen Sprache wirkt erst etwas befremdlich, passt aber ebenfalls sehr gut zu ihrer völlig eigenen Art von Folk Metal. Skycald Fans werden hier nicht wirklich bedient, die üblichen verdächtigen Kirmes Metaller aber auch nicht. Schwierig einzuordnen. Metsatöll klingen wirklich völlig eigenständig und können völlig überraschend bei mir punkten.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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