Nocturnal aus Mainz sind in der Black Metalszene schon längst keine Unbekannten mehr. Seit 2000 treiben sie nun schon ihr Unwesen. Gitarrist Avenger kenne ich schon seit der Jahrtausendwende, als er noch mit Bestial Desecration aktiv war. Außerdem spielt er noch bei Exorcism und Front Beast, von denen ich ebenfalls ein paar Demos besitze. Er spielte auch mal bei der Doomband Angel Of Damnation, wo auch Nocturnal Drummer Skullsplitter die Stöcke schwingt. Bassist Vomitor spielt noch bei Old und Cruel Force. Ihre Musik ist old school as fuck. Eine Mischung aus allen erwähnten Bands kombiniert mit skandinavischem Black Metal der Neunziger, das ist das simple Geheimrezept dieser Jungs und Mädels. Moment mal: Mädels? Jawohl! Denn hinter dem Pseudonym Tyrannizer verbirgt sich tatsächlich eine Frau, die hier als Sängerin fungiert. Und wie! Von der Stimme her steht sie ihren männlichen Kollegen in nichts nach. Ihre Phrasierung erinnert mich häufig an Jeff Becerra von Possessed. Einige spitze Schreie hätten auch auf alten Destruction Alben stehen können. Die simpel gehaltene Musik klingt immer boshaft und authentisch. Natürlich ist das alles schon irgendwie Retro, ist aber so gut gemacht, dass es längst keinen Projektcharakter hat. Nocturnal ist eine richtige, und vor allem gereifte Band! Das Songwriting ist gut und überzeugt auf ganzer Linie. Undergroundmaniacs sollten zuschlagen!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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