Classic-Rock-Freunde warden derzeit ganz schön verwöhnt. Das nächste Werk, das es zu ergattern gilt, ist Werk Nummer Vierundzwanzig aus dem Hause Wishbone Ash. Darauf mussten die Fans satte zwei Jahre warten. Fünfundvierzig Jahre sind die Recken nun schon dabei und haben Heerschaaren von Bands wie Lynyrd Skynyrd, Thin Lizzy und sogar Iron Maiden beeinflusst. Diese Legende wird und wirkt nicht müde, und knüpft nahtlos an alte und auch neue Zeiten an. Natürlich kann man bei dieser aufwendigen Mischpoke nicht von Chartstürmer sprechen, aber die Kreativität der Band lässt keine Wünsche offen. Natürlich werden gerade viele der jungen Leser mit dieser Formation nichts anfangen können. Nun ja, wenn man den jazzigen Freestyle-Ausrutscher „American Century“ außer Acht lässt,  könnte man der Band locker eine Mischung aus Folk, Country, Progressive-Rock, Art-Rock und Blues zuschreiben. Mit den vorliegenden zehn Tracks gehen die Briten alte aber gekonnte Wege und haben mit dem Titeltrack „Blue Horizon“ so etwas wie einen kleinen Hit eingetütet, der auch die alten Pink Floyd wachruft. Einzig verbleibendes Original-Mitglied ist Andy Powell, seines Zeichens Gitarrist und Sänger. Stimmlich erinnert er an Eric Woolfson vom Alan Parsons Project. Trotz aller rockigen Ansätze würde ich dieses Opus eher unter „easy listening“ packen. Manchmal fehlt mir etwas Power und Biss („Tally Ho!“) oder eine Nuance Härte. Ansonsten darf sich jeder Fan glücklich schätzen, noch einen weiteren gelungenen Tonträger dieser Formation zu erhalten.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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