Auch in der Oberpfalz gab es mal ein Mittelalter, und wenn man dem Folk von Ingrimm aus Regensburg so zuhört, bekommt man davon einen kleinen Eindruck, schließlich ist ihre Heimat eine der ältesten Städte Deutschlands. Ein melancholisch süßer Beginn vom Opener „Hetzer“ zeigt bereits die Marschrichtung, dass hier Folk und Metal zu großen Anteilen ineinanderfließen. Nicht durch überschwängliche Gossenlinguistik in trivialere Gefilde dieses Genres abdriftend, trägt ihr Shouter mit rauer Stimme seine Lyrik vor, begleitet von Sackpfeifen und Violine. Aber schön tiefe Gitarren haben sie auch, wenn sie auch nicht wirklich voluminös braten, was der Spieleskunst von Gitarrist Alex nicht anlastbar ist. So ein Riff wie das von „Schwarzes Gold“ ist schon ein wahrer Hinhörer, noch mehr die später auftauchenden Ripp-Offs. Die Produktion wurde sehr sauber gehalten, lässt aber etwas an Tiefe vermissen, was aber für eine kleine Produktion völlig in Ordnung geht. Im Jahre 2006 gegründet, haben sie schon drei reguläre Longplayer raus. Jetzt kommen zehn Lieder auf „Henkt Ihn“ dazu, die vor allem dadurch besser ins Ohr gehen, weil die Gitarre wirklich grundsolide Arbeit leistet.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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