GLITTERTIND - DJEVELSVART


Label:INDIE RECORDINGS
Jahr:2013
Running Time:35:13
Kategorie: Neuerscheinung
 

Düstere Momente der norwegischen Geschichte, erzählt mit Untermalung dunkler Klänge, einer Mischung aus Metal, modernem Rock, Folk, Mittelalter-Sounds und Filmsoundtrack-Meldodien. Das ist trotz der Kombination aus teils hartem, teils cleanem Gesang und fiesen Death Metal Growls, nicht unbedingt ein neuer Hut. Neu ist aber der Umstand, dass aus dem ehemaligem One-Man-Project eine handfeste Formation mit Bandgefüge geworden ist. Doch die Härte begrenzt sich fast ausschließlich auf den Opener „Inngang“. Die norwegischen Lyrics tun sich in meinen Ohren etwas schwer und sind eigentlich nur für erfahrene Wanderer in diesem Genre voll zu genießen. Songs wie der Titeltrack „Djevelsvart“ oder „Sundriven“, sind zwar Abwechslungsreich, erfordern aber einen Zuhörer, der weit über den Tellerrand des üblichen Folk meets Metal meets Pagan meets Humppa Gemisch, hinausschaut. Lauten, Flöten und Leier-Geseier von „Sprekk For Sol“, gehören dann wirklich auf den Mittelalter-Markt oder dem Ritter-Spektakel. In Betracht manch progressiver Ansätze erfährt man öfters die Symbiose aus Blackmore`s Night und dem frühen Artrock von Genesis. Doch wie immer der musikalische Moment sich gestaltet, im nächsten Song erwartet einen etwas völlig anderes. So ist es kein Wunder, dassf auf „Trollbunden“ alles außer Kontrolle gerät und achtundzwanzig Stilrichtungen musikalisch und gesanglich, wie im Metal von den Solowerken Ferdy Doernberg`s bekannt, alles in den Topf geschmissen wird, um den berühmten Zaubertrank zu erhalten. Da macht man auch vor einem Wikinker-Chor mit viel Pathos nicht halt. Glittertind kann nur ansatzweise in Worte fassen. Wer sich mal etwas völlig anderes gönnen möchte, gerne auf Entdeckungsreise geht und selbst das klassische Piano auf „Nymane“, der schwer-melancholischen Ballade mit Fim-Musik-Elementen aus Herr Der Ringe nicht scheut, der kann sie hier bedienen. Ein Album zwischen Klischees und Audio-Kunst. Ich will lieber Metal!

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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