LION TWIN - NASHVILLE


Label:FASTBALL
Jahr:2013
Running Time:58:04
Kategorie: Neuerscheinung
 

Ein neuer Stern des Rock ist in unserem wunderschönen Land aufgegangen. Wie bereits mit der Single-Auskopplung von „Day Of Anger“, mit Udo Dirkschneider, auf unseren Seiten vorgestellt, kann man nun auf das komplette Album, „Nashville“ zugreifen. Nashville nennt den Ort der Recordings, wo man mit der lebenden Legende, Michael Wagener zusammen arbeiten durfte. Das hat sich „mindestens“ bezahlt gemacht. „Nashville“ ballert wie ein glasklarer Urknall aus den Boxen. Beste Vorraussetzungen für die fantastisch klingenden Kompositionen des Gitarristen Jan, der auch für die Keyboards verantwortlich ist. Wer noch mal explizit mehr über den eben erwähnten Track erfahren möchte, den verweise ich auf das Review auf unserer Seite. Nur so viel…geil! Aber geil steht eigentlich für das gesamte Werk, dass ich in der Form von einer heimischen, weiblichen Stimme eigentlich nicht erwartet habe. Li, so der Name meiner neuen schlaflosen Nächte, berauscht mit Vocals, die ihresgleichen suchen. Dabei ist es völlig egal, welche Nuance von Metal bis hin zum Pop-Rock angeschlagen wird. Schon der Opener „Ready To Rock“, sorgt für eine komplette Überraschung. Es sind allerdings die seichteren Töne, die hier maßgeblich sind. Metaller sollten sicherheitshalber die Freundin für den Kauf verantwortlich machen, haha. Wer bei Songs wie der Halbballade keine Gänsehaut bekommt, ist eh nicht gut mit diesem Thema beraten. Bereits das zweite Highlight des Albums, mit seinen leider nur zehn Beiträgen. Ich hoffe Album Nummer Zwei kommt noch vor Sylvester 2013. International aber immer außergewöhnlich für deutsche Verhältnisse, kann man die Musik (außer den U.D.O.-Track) des Duos beschreiben, die sich auf der CD von Johannes Glashagen (Drums), Armin Alic (Bass)und Ralf Kappmeier (Keyboards), musikalisch aushelfen ließen. Der nächste gnadenlose Überflieger, läuft unter dem Titel „Eco Warrier“ und manifestiert sich mit einem perfekten Refrain, der Größen wie Lee Aaron und Ann Wilson (Heart) wachruft. Dabei musste ich feststellen, dass man mit der eigenen Bezeichnung des Pop-Rock eigentlich nicht zufrieden sein kann, da scheppert es doch an vielen Ecken gewaltig, wie auf dem nächsten Stück „Far Away! Mit dem schönen irischen Einsatz an der Solo-Gitarre (da stand Gary Moore Pate?). Eine Kirchenorgel eröffnet „Behold The Man“, das mit schweren Black Sabbath-Riffs beginnt. Den restlichen Track muss man allerdings zweimal hören, bis er zündet. „Occupy!“ ist mit fettem Retro-Stil umhüllt, und führt die Wurzeln der Band in die 80er-Jahre zurück. Da geht „Notung“ eher modernere Wege, und orientiert sich an Bands wie Nightwish und Konsorten. Selbst das funktioniert. Facettenreichtum, massenweise Hits, gelungene Soli zu jedem Stück und eine Stimme aus Gold, da wird es unsere treuen Leser nicht wundern, dass mir die mit allen Klischees bedienten Ballade, „Wings Of Love“, mir wohlige Schauer über den Rücken jagt und mich „Nashville“ zum Album des Monats küren lässt. Derweil ist „Wings Of Love“ so chartorientiert, dass damals alle Poser-Bands für diesen Song getötet hätten. Love it!

Note: 10 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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