Dieses Album ist nicht für jeden Metaller. Zwar arbeiteten die Italiener von Corde Oblique bereits mit Musikern von Anathema und Daemonia Nymphe zusammen, doch ihr Stil ist mehr so Mediterranian Folk. Sie beginnen mit einer Geige und einer weibliche Stimme, die von einer akustischen Gitarre begleitet werden. Ein Song ist gemächlicher als der nächste, und sie kommen bei langsamen und melancholischen Tempi mit spärlicher Instrumentierung aus, dass die Klangdichte niemals zugestellt wird. Instrumente von Drums und Percussion sind auch längst nicht allgegenwärtig, sondern setzen punktuell tiefe Akzente. Für ihre Musik wählten sie Italienische Texte, die sich prima zur Musik passend anfühlen. Die Sängerinnen sind Meisterinnen ihres Faches, die mit ihren rauchig zarten Gesängen auch eine Candice Night erblassen lassen können. Als große Kunst darf bezeichnet werden, wenn mit Instrumenten Begebenheiten der Natur nachgespielt werden, dass man sie auch als solche erkennt, wie ein sprudelnder Bachlauf in „Due Melodie“. Elf mal wird auf „Per Le Strade Ripetute“ eine Geschichte erzählt, für die sich Folker etwas Zeit nehmen.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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