Aus dem ostrussischen Tatarstan kommen Grai, und sie unterstützen ihren Folk mit den Riffs von Gitarren. Den Overkill an einem mittelalterlichen Instrumentenfuhrpark muss man allerdings nicht befürchten, denn der meiste Folk gehört der Flöte. Und einer Altstimme, denn bei Grai macht es die Mischung, haben sie doch zwei Frauen am Start, die für die hübschen Melodiebögen zuständig sind. Ohne zu farbig oder klebrig zu wirken, sind Melodien allgegenwärtig, die es verstehen, so positiv auszustrahlen, dass es über einen normalen Unterhaltungswert hinausgeht. Coole Sphären erzeugen sie, wie in „Winds“, wo die Instrumentalfront durch Gitarre, Bass und Drums mal führt. Alle neun Songs tragen russische Titel. Zum Glück steht die englische Bedeutung dahinter. „Warmot The Bitter Grass“ war das Debütalbum von Grai aus dem Jahr 2009, das jetzt durch Vic Records auch außerhalb Russlands zu haben ist.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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