FRACTURE - SIMPLE CHAOS


Label:NIGHTMARE
Jahr:2010
Running Time:52:08
Kategorie: Neuerscheinung
 

Manche Bands machen ein Review recht einfach. Fracture aus Australien klonen sich mal eben schnell quer durch die progressive Metal-Welt und spezialisieren sich dabei auf Fates Warning. Und zwar nur auf Fates Warning. Und zwar deren spätere Phase. Da bleibt nicht viel Spielraum für eigene Ideen, falls die Jungs überhaupt welche hatten. Oftmals ist der reichhaltige Sound mit Spielereien, Effekten und ruhigeren, akustischen Gitarreneinspielungen unterbrochen. Das setzt auf Emotionen und Atmosphäre, wenn da nicht Fronter David Bellion wäre, der seine Sache zwar nicht schlecht macht, aber mit seinen Vocals kaum Akzente setzt und einfach nicht im Ohr hängen bleibt. Seine Gesangslinien gehen oftmals konträr zur Musik und erreichen nicht sehr oft den Hörer. Der Mann hat ganz unübliche Ideen, oder er wurde einfach nicht mit dem musikalischen Material fertig. Mit zunehmender Spielzeit fängt dieses Album extrem an zu langweilen. Man hat das Gefühl, die Songs werden auf die lange Bank geschoben und wirken trotz mancher Kürze künstlich in die Länge gezogen. Titel wie "Rearranged" und The Grand Illusion" basieren eher auf konfusen Abfolgen und sind somit recht sperrig im Zugang. Derweil schleicht sich bei anderen Beiträgen, trotz einer gewissen Power, die Monotonie ein. Bestes Beispiel dafür sind die Nummern "Simple Chaos" (Titeltrack) und "Without End". Härte ist halt kein Garant für Qualität. Und dennoch hätte der Chose etwas mehr Eingängigkeit und Dampf gut gestanden. Diese Setlist war insgesamt zu träge und freudlos.

Note: 5.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


zurück zur Übersicht