NOCTURNAL - SAME


Label:GAPHALS
Jahr:2013
Running Time:37:43
Kategorie: Neuerscheinung
 

Was vom Namen her wie Black Metal klingt, oder gar Powermetal, ist aber in Wahrheit volle Kanne Retro. Und von allen Bands dieses Sonnensystems, die den Namen Nocturnal tragen, sind das hier die gestrigen aus Linköping. Sie befleißigen sich 70er Sounds in 80er Songs. Die kurzen, eingängigeren Tracks auf dem Album könnte man sich auch in der 80er Hardrockszene vorstellen. Bluesige Rhythmen mit halligen, ja fast schon sirenenartigen Vocals. Ihr Shouter kommt sehr hoch, hat dabei aber auch ein tiefes Volumen. Ihre Single “One Of A Kind (Space Is There)“ geht schon voll mal ins Ohr, und wurde als logische Konsequenz als Singletrack gewählt. „Satan’s Shuffle“ erinnert mich irgendwie an „Dark Lady“ von den Scorpions. Und das ist als Lob zu verstehen. Den Retronasen da draußen sei mitgeteilt, dass die Scorpions in den 70ern mit Uli Roth in den banalsten Songs mehr zu sagen hatten, als manche Retroband heute mit einem ganzen Album. Aber keine Angst, Nocturnal klingen in ihren sessionartigen Langsongs eher nach Led Zeppelin. Akustische Saiteninstrumente tragen „Evil Times“. Nocturnal gehen damit einmal mehr in Richtung der Luftschiffe. Der Abschlusstrack „Cursing The Mindless Part II (Queen Of Silence)“ bleibt noch einige Zeit im Ohr, nachdem der Song längst verhallt ist.

 

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


zurück zur Übersicht