MYLAND - LIGHT OF A NEW DAY


Label:POINT
Jahr:2011
Running Time:62:30
Kategorie: Neuerscheinung
 

Myland aus Italien waren für mich mit ihrem zweiten Album "No Man`s Land" der Melodic-Gewinner des Jahres 2008. Volle Punktzahl für ein traumhaftes Album voller Überraschungen und einen Shouter, der an Steve Perry (ex-Journey) erinnerte. Und das behaupte ich eher selten! Jetzt mit dem wichtigen dritten Album muss man einen Sänger-Wechsel ertragen, und bringt Fronter Franco Campanella ins Spiel. Der macht seine Sache nicht schlecht und hat zwar das gewisse Etwas, kann seinem Vorgänger aber nur bis zur Brust reichen. Auch die komponierten Songs sind weit weg vom Filler-Status und haben dennoch nicht den Hit-Charakter wie vor zwei Jahren. Die ersten drei Beiträge "Living In The Magic", "Love Hurts So Bad" und das ruhigere "Never Care For The Future" agieren sperrig und haben erst einen sehr verspäteten Zündungs-Faktor. Da geht "Flying Higher" schon leichter von der Leber weg. Melodisch und mit Ohrwurmcharakter. "In Your Eyes" ist die erste wirkliche Ballade, die ich von der Band kenne, denn der Vorhänger ließ keine zu. Ganz nett, aber nicht berauschend. "Dancing In The Moonlight" erklärt dann den gesanglichen Herzinfarkt und "Never Stop Screaming Rock" avanciert zum Keyboard-getünchten Fauxpas. "Hey You" kommt im Dokken-Stil, aber mit den 80er-Jahren Key-Sounds von Gary Numan. Echt schräg. "Shattered Dreams" hätte ein Gewinner werden können, wenn der Refrain mehr Griff gehabt hätte. Zum Ende der zwölf Beiträge werden die Keyboards mehr und mehr "cheesy"; das nimmt einem Song wie "Fire Burns Desire" alle Härte, die eh nicht in Massen zugegen war. Als Gegenpol dazu kracht der letzte Beitrag "Stand Up Tonight" als härtester Beitrag aus den Boxen. Auch hier wechselt Tastenmann David I. zu kauzig-schrägen Synthesizer-Tönen. Die zweite Ballade "Wherever You Go" ist typischer 80er-Jahre Style und megastarker Tobak. "Light Of A New Day" geht leider drei Schritte zurück. Schade, auch wenn ich mir schon gedacht habe, dass es schwierig wird den Vorgänger zu toppen.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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