FREEDOMS REIGN - SAME


Label:CRUZ DEL SUR
Jahr:2013
Running Time:47:07
Kategorie: Neuerscheinung
 

Vier erwachsene Lederjacken spielen klassischen Heavy Metal der groovigen Art. Die cleanen Vocals kommen im Gegensatz zu den kernigen Gitarren etwas zaghafter, passen aber voll ins Bild. Und mit höherem Tempo kommen Freedoms Reign auch gut zurecht. Ziemlich amtliches Zeugs, mit dem die Ohren hier konfrontiert werden. Da verwundert es kaum, dass ein namhafter Mucker mit im Boot sitzt. Von frühen Fates Warning ist doch Gitarrist Victor Arduini bekannt, der hier bei Freedoms Reign auch als Sänger zu hören ist. Wer jetzt aber etwas Proggiges erwartet, wie Fates Warning früher unterwegs waren, wird schnell einige Ausrufezeichen bekommen. Vielmehr bedient man sich hier der erdigen Straightness, und haut lieber amtliche Riffs raus, statt sich mit Frickeleien zu verschachteln. Solche Gitarrenarbeiten gehen direkt ins Gesicht, eine willkommene Abwechslung zu allen derzeitigen Trends auf dem Metalmarkt. Erst das fünfte Stück „Up From Down“ nimmt mal etwas Tempo raus, und lässt den Stampfer vor, natürlich nicht ohne einen Deut Härte missen zu lassen. Auch Basser Mike Jones hat etwas zu sagen. Zum einen sind seine Läufe gut aus dem Gesamtsound heraus zu hören, zum anderen spielt er mit Ausdruck, ohne sich auf 08/15 Griffe zu beschränken. Ein anspruchsvolles Album, das für den Genuss zwischendurch doch mehr Aufmerksamkeit erfordert. Würden die Songs nicht nur auf ihre expressiven Stärken bauen, sondern wären sie noch einen Tacken catchyger, käme diese Scheibe als Anwärter auf das Album des Jahres in Betracht. Doch zu Meckern gibt es hier eigentlich nur, dass die Drums etwas zu trocken wurden, in einer sonst fetten Produktion.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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