Nach meinem Tschechientrip gehe ich nach wie vor voll auf Debustrol kaputt! Ich höre die Band schon seit 2000. Live waren Debustrol auf jeden Fall der Oberhammer! Da hat man doch gleich richtig Bock, das aktuelle Livealbum zu besprechen, auch wenn die Setlist nicht wirklich mit der vom Budweis-Konzert identisch ist. Die Setlist auf diesem Album ist aber der Knaller! Als „Opener“ gibt es das komplette (!) legendäre „Vyznání Smrti“-Demo von 1988. Zehn Thrash Metalgranaten im Stil von Slayer und Kreator, auch wenn man alles im mittlerweile moderneren Soundgewand auffährt. Die Attitude ist noch immer dieselbe. Die Songs werden gnadenlos, ohne Rücksicht auf Verluste, runter gehobelt. Live haben Debustrol eine unheimliche Intensität, die nicht von dieser Welt ist. Die darauf folgenden „Bonustracks“ (immerhin noch 14 Songs, also noch mehr, als das Demo!) waren eigentlich auch alle in der Budweis-Setlist zu finden und decken einige ihrer späteren Alben ab: Da wären zum Beispiel der Titeltrack von „Vylazni“ (1995), „Umučená“ und „Yugoslavia“ von „Apokalismus (1999), „Trendshit“, „Přerushit“ und „Masoterian“ (mit Kettensägeneinlage!) von „Přerushit“ (2005) oder der Titeltrack ihres 2009er Albums „Rwanda“. Insgesamt muss ich schon sagen, dass mir die alten Songs (bis 1995) viel besser gefallen. Aber mir gefallen die Versionen der Songs neueren Datums zumindest live auch sehr gut. Der Sound ist schön fett und lässt keine Wünsche offen. Ein sehr schönes Livedokument eine der dienstältesten tschechischen Metalbands überhaupt! Geil!

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller

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