Eine nahezu perfekte Symbiose aus Metal und Orchester liefert das Lingua Mortis Orchestra mit ihrem einfach betitelten Machwerk „LMO“ ab. Der Grundstein für dieses Projekt wurde bereits im Jahre 1996, durch die von der Nordrhein Westfälischen Metalband Rage ins Leben gerufen, erste deutsche Kooperation aus Rockband und klassischen Symphonieorchester gelegt und wird einen Tag nach der Veröffentlichung live in Wacken vor der großen Fangemeinde als eines der Highlights des Festivals gefeiert werden. Dabei wird das von Sänger und Bassist Peavy Wagner erarbeitete literarische Konzept, um eine Hexenverbrennung im mittelalterlichen Gelnhausen von 1599, basierend auf einer wahren Begebenheit, zum Großteil von dem Gitarristen und Kompositionsgenie Victor Smolski perfekt in Szene gesetzt. Zusammen mit dem dritten im Bunde, Drummer André Hilgers, stellt das Mammutprojekt durch die gesangliche Unterstützung von Jeannette Marchewka und Sopranistin Dana Harnge, sowie einem Spanischen und einem Weißrussischen Symphonieorchester mit insgesamt über 100 Musikern, eine melodische und druckvoll präsentierte, und wahrlich epische und bombastische Metaloper dar, deren Genuss man sich keinesfalls entgehen lassen sollte.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Markus Peters

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