Serpent Crown sind ein Trio aus San Francisco, das sich dem Thrash Metal verschrieben hat. Gegründet haben sie sich 2008. 2009 gab es ein erstes Demo. Nun folgt das selbstbetitelte Debüt, das mit sieben Songs und seiner Laufzeit aber recht mager ausfällt. Zumindest auf den ersten Blick. Denn hier gilt: Klasse statt Masse! Mal treibend, mal rhythmisch, aber immer lebendig und kurzweilig liefert man hier sehr coolen Ami Thrash ab, der durchaus seinen Reiz hat. Schwer zu sagen, wie sie klingen. Mal erinnern sie an Sepultura, mal an ganz alte Voivod oder diverses Bay Area-Zeug. Letzteres macht auch Sinn, weil sie aus Kalifornien sind. Instrumental gesehen machen die Jungs hier alles richtig. Auch die Tatsache, dass Will Carons von Death Angel hinter der Schießbude sitzt, bestätigt den Verdacht. Einen negativen Kritikpunkt gibt es aber dennoch, und der liegt ganz klar im Gesang. Das hohe Gekeife von Sängerin Dara Santhai klingt auf Dauer sehr ausdruckslos, klingt monoton und will einfach nicht richtig zu der dargebotenen Musik passen. Es hat fast etwas sludgemäßiges und stört im Gesamtbild ganz gewaltig. Der Gesang bietet immer einen faden Beigeschmack zur sonst echt gut gespielten und durchstrukturierten Mucke, die auch mit dem einen oder anderen Break überraschen kann. Für ein erstes Lebenszeichen mit EP-Länge drücke ich noch Mal ein Auge zu, aber ein ganzes Album würde in dieser Form noch ziemlich unausgegoren klingen. Das schlecht gemalte Cover ist aber wieder Kult!

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

zurück zur Übersicht