SCORPION CHILD - SAME


Label:NUCLEAR BLAST
Jahr:2013
Running Time:49:34
Kategorie: Neuerscheinung
 

Vom ersten Ton an versetzt einem Aryn Jonathan Blacks Stimme in eine Art Schockstarre, in der man sich kurz selbst fragt, ob es wirklich sein kann, dass Robert Plant ... nein. Er ist es nicht. Die Ähnlichkeit in der Klangfarbe ist dennoch erschreckend. Man dachte ja bisher, dass Wolfmother-Frontmann Andrew Stockdale hier und da starke Ähnlichkeit zur Led Zeppelin Legende Plant hat, aber Black zieht da doch noch einmal eine Nasenspitze weiter vor. Auch wenn Scorpion Child diese naturgegebene Ähnlichkeit gekonnt einsetzen und den Led Zeppelin-Style immer wieder antippen ("Red Blood (The River Flows)", "The Secret Spot", "Polygon Of Eyes"), sind sie keine bloße Kopie. Jimmy Page’s komplizierte, ausgeklügelte und geniale Songkonzeption erscheint in nicht ganz so komplizierter und ausgedehnter Form. Die Texanischen Scorpione schleichen um den "Secret Spot" der Led Zeppelin herum, ohne ihn tot zu trampeln. Für den Retrozug, auf den einige junge Bands zur Zeit aufspringen, haben sie zwar ein Ticket, das sie von ihrem Sound bezahlt haben, doch ob sie wirklich einsteigen, ist aber noch nicht ganz klar. Im Grunde bedienen sie sich bei allem was in den letzten paar Jahrzehnten Rock genannt wurde. Harte, schleppende Riffs der Stoner Szenen tauchen genauso auf wie psycholdelische Parts und Easy-Rider-Licks. Das Gefühl bleibt, dass es sich hier um rockige, klare Led-Zeppelin-Verehrer handelt. Sogar die Kunstpausen, die Led Zeppelin so gern zwischen ihre Riffs streuten, sind vorhanden ("Liquor"). Seelig ist hier der Led Zeppelin Fan, der 70er Jahre Rock Liebhaber und alle die, die es noch werden.

Tracklist:
1. Kings Highway
2. Polygon Of Eyes
3. The Secret Spot
4. Salvation Slave
5. Liquor
6. Antioch
7. In The Arms Of Ecstasy
8. Paradigm
9. Red Blood (The River Flows)

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Dörte Hahn


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