WITCH CROSS - AXE TO GRIND


Label:HELLS HEADBANGERS
Jahr:2013
Running Time:40:31
Kategorie: Neuerscheinung
 

1984 erblickte das bislang einzige Studioalbum "Fit For Fight" von Witch Cross das Licht der Welt. Ungefähr zwei Jahre später kam auch mir endlich dieses großartige Werk zu Ohren und gehört seitdem definitiv zu meinen Faves. Einige Songs (beispielsweise "Face Of A Clown") waren Dauergäste auf den damals selbst zusammengestellten Kassetten Samplern! Eine geile Mischung aus speedigem New Wave Of British Heavy Metal und feinstem US Metal war das Markenzeichen der Band. Nicht selten fühlte man sich auch ein wenig an die göttlichen Riot erinnert. Fast ein halbes Leben später sind die Dänen nun mit der einer neuen Scheibe zurück und meine Erwartungen waren recht hoch, zumal noch diverse Musiker der Urbesetzung mitgewirkt haben. Leider fehlt jedoch ausgerechnet der damalige Sänger Alex Savage, welcher nun durch Kevin Moore ersetzt wurde. Dieser wiederum konnte bereits Aufmerksamkeit bei Son Of A Bitch zusammen mit Graham Oliver und Steve Dawson (beide ehemalige Saxon Mitglieder) erlangen. Womit wir auch schon bei meinem einzigen kleinen Kritikpunkt bezüglich der neuen Scheibe angelangt wären. Der gute Mann ertönt nämlich stellenweise wie Saxon Shouter "Biff Byford" in jungen Jahren. Das ist sicher nicht die schlechteste Auszeichnung, doch hätte ich mir persönlich eher jemand mit einer völlig "eigenen Note" am Mikroständer gewünscht. Trotzdem macht er seinen Job natürlich richtig gut. Musikalisch gibt es auf "Axe To Grind" das volle traditionelle Heavy Metal Brett. Zahlreiche Titel hätten sich auch auf der einen oder anderen Saxon Veröffentlichung gut wiederfinden können. Qualitativ agieren die Dänen auf einem hohen Niveau und bieten uns eine handvoll Hochkaräter, welche die Metal Gemeinde mehr als zufriedenstellen sollte. Melodisch, doch stets mit ausreichend Härte versehen, werden den Fans Perlen wie das schnelle "Ride With The Wind", das wunderschöne "Lost Without Warning" oder mein persönlicher Favorit "Chelsea 100" um die Ohren geschlagen. Völlig unscheinbar beginnt letztgenannter Song, doch die Hookline "killt" einfach nur! Insgesamt wirkt das Songwriting sehr ausgereift (man hatte ja auch lange genug Zeit) und bietet genug Abwechslung. Mit Chris Tsangarides und Flemming Rasmussen standen zwei überaus erfahrene Typen  (Judas Priest, Metallica und so weiter) an den Knöpfen und Reglern des Mischpultes. Ein gelungenes Comeback!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Dirk Determann


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