Diese Londoner grooven unbekümmert drauf los, schön rockig und mit cleanen Vocals. Von beiliegenden Pics erscheinen sie auch sehr sympathisch. Man trägt lange Haare, Bärte, ein Shirt von Saxon und Patches auf der Jeansjacke von Bands der New Wave of British Heavy Metal, was an sich schon einem Ritterschlag gleich kommt. Was kann man da schon falsch machen, sich ein Album von einer solchen Band zu kaufen? Musikalisch geht es auch urwüchsig und oldschool zur Sache. Doch was sie noch von diesen ganzen Retrobands unterscheidet, die grad über die Szene hereinschwappen, ist die Tatsache, dass man sich mehr in Richtung Doom orientiert. Die schaurigen Leads von „Walk With Me My Queen“ erinnern sehr an ihre großartigen Landsleute von Cathedral. Noch ein Ritterschlag. Wie viele Punkte muss der Rezensent am Ende wohl zücken? Und was für ein Hammer schlägt denn mit „Embrace The Stone“ ins Gesicht? Für solch einen so riffigen Songanfang würden die heutigen Grand Magus sicher töten. Zum Abschluss wird „The Bull And The Bear“ so was von zügig gezockt, dass man echt Bock bekommt, die Truppe live sehen zu wollen. Weil die Produktion frischer klingt, als die Spielweise der Instrumente, ergibt sich ein weiterer Grund zur Liveauscheckung. Insgesamt ein glänzendes Debütalbum der vier Engländer, das einfach einschlagen muss. Und es gibt noch eine gute Nachricht. Der Style von Age Of Taurus ist nicht nur Doom, er ist auch ganz schön Metal!

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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