Dass der klassische AOR-Sound seinen zweiten Frühling in voller Pracht erlebt, ist kein Geheimnis mehr. Dass die meisten beteiligten europäischen Bands derweil aus Schweden stammen ebenso wenig. Dawn ist eine sechsköpfige Formation, die selbstbewusst ihr Debütwerk vorstellt. Natürlich will man mit Ausnahme-Sänger, Alexander Strandell, einen fetten Teil vom Business-Kuchen abhaben. Nur müsste man in der Liga von H.E.A.T., Wheels Of Fire oder Chris Laney spielen. Das machen diese Burschen leider nicht. Zudem fehlen einige eigene Eckpfeiler. Sich auf Referenzen von Toto, W.E.T. oder Konsorten zu berufen, wird nicht reichen. Man paddelt schon im Gleichgewicht und hat einige Standard-Schönheiten an Board, aber großartige Akzente weiß diese Band nicht zu setzen. Ja, sie haben einige kleinere Highlights: „Take Me Higher“, „Cryin`“ und das balladeske „Don`t Walk Away“. Zu „Take Me Higher“ gibt es zum Schluss noch einen multimedia Videoclip. Diamond Dawn werden keine Berge versetzen, aber eine angenehme Zeitvertreibung sind sie alle Mal. Und wer weiß, vielleicht knallt das zweite Opus etwas besser und origineller. Potential ist massig vorhanden.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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