HAVOK - UNNATURAL SELECTION


Label:CANDLELIGHT
Jahr:2013
Running Time:47:56
Kategorie: Neuerscheinung
 

Die vier Thrasher aus Denver legen nach. Gerne erinnert man sich noch an ihren Vorgänger, den Zweitling „Time Is Up“, denn der war ja schon der Überraschungskracher. Und an die letztjärige EP mit dem Cover von Slayers „Raining Blood“ erinnert man sich auch gerne. Auf Konzerten und Festivals sieht man bereits so einige Shirts von Havok, ein sicheres Zeichen für wachsenden Erfolg. Nun legen die Glattbügler ihr drittes Album vor, von dem jetzt schon einiges erwartet wird. Wieder sehr straight, tight und scharfriffig gehen sie zu Werke. Der Refrain von „It Is True“ fällt durch gewollt disharmonischen Refrain auf, der es sich auch leisten kann. Dann kommt mit „Under The Gun“ die erste Obersäge, die alles weg kloppt. Gitarrist Reece Scrugg, der auf dem Vorgängeralbum zusammen mit Drummer Pete Webber seinen Einstand gab, hat sich offensichtlich neben der Gitarre vom Shouter David Sanchez eingelebt. „Living Nightmare“ zackrifft wie Hölle, wo man bei „Chasing The Edge“ sicher sein kann, dass es der Live-Mitgröler wird. Zu Riffteppichen legt „Worse Than War“ gleich noch ein paar Riffs mehr drüber, den Weg in Richtung Exodus freimachend. Der Colorado-Vierer covert diesmal „Children Of The Grave“ von Black Sabbath, das ja durch seine Iommi-Ripp-Offs dazu einlädt, verthrasht zu werden. Da frag ich mich, warum das bislang noch keine Thrashcombo gecovert hat? Zehn Tracks sind auf dem neuen Album, die nicht ganz so kristallklar produziert wurden, dafür aber mehr Wumms verpasst bekamen. Havok haben nicht die ganz großen Songs geschrieben, doch auch diesmal kommt wieder alles hochwertig wie aus einem Guss, nur der Überraschungseffekt bleibt diesmal aus. Das reicht aber noch immer für satte acht Punkte.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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