Bei Colossus handelt es sich um drei Musiker aus Stockholm, welche uns nach einem Demo und einer EP erstmals einen Longplayer aufs Ohr drücken möchten. Die neun Songs sind eine eigenartige Mischung aus Progressive Metal, Stoner und einer Prise Sludge. Insgesamt erinnert die Mucke ein wenig an Mastodon. Sänger Niklas Eriksson gefällt mit seinem, in mittleren Tonlagen agierenden Gesangsorgan. Leider wirkt das Songwriting noch ziemlich unfertig und man hat oft den Eindruck, als ob die Jungs noch nicht ganz genau wissen, wohin die musikalische Reise letztendlich gehen soll. Sie bewegen sich zwischen allen Türen im absoluten Niemandsland. Streckenweise ist das alles sehr anstrengend. Besonders dann, wenn Drummer Thomas Norstedt völlig übermotiviert seine Arbeit abliefert und dadurch so manche Passage mit seinem aufgesetztem Spiel zugekleistert wird. Manchmal kann etwas weniger durchaus auch etwas mehr sein. Hinzu kommt, dass mir der Schlagzeugsound viel zu steril ist und teilweise wie ein überprogrammierter Drumcomputer klingt. Überhaupt könnte die gesamte Produktion etwas fetter ausfallen. Durch die ganzen Experimente verliert sich die Truppe völlig im Labyrinth der Musik und es bleibt unterm Strich leider kein einziger Track im Kopf hängen. Auch Entombed Frontmann Lars Göran Petrov kann als Gastsänger im Song "Pillars Of Perennity" das Ruder für die Band nicht mehr herum reißen. Hier wäre sicher mehr drin gewesen.

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Dirk Determann

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