Zu lange auf der Autobahn? So wie viele nicht-deutschsprachige Menschen denken, dass "Ausfahrt" eine sehr große Stadt in Deutschland ist, könnte die finnische Antwort darauf "Lähtö" (Abfahrt) sein. Vielleicht aber auch nicht. Seit Eläkeläiset und Finntroll verbindet man ja sehr spezielle Dinge mit finnsichsprachiger Musik. Humpa und böse Metal-Trolle. Diese Klischees sind Hebosagil Schnuppe. Sie sind metallisch-hart. Der Sound ist "nicht gerade ausgefeilt", rau, ursprünglich. Trotzdem zieht es. Ihr Reiselied ("Matkalaulu") erweckt im Mittelteil den Eindruck, dass da jemand seine Gitarre stimmen sollte. Ist das ein psychodelisches Zwischenspiel oder muss sich jemand eben ein neues Bier holen? Sie treffen in jedem Fall genau das, was Metal eigentlich ist: verzerrte, latent aggressive Musik, die nicht radiotauglich ist und möglichst viele harte Konsonanten knacken lässt. Grundsätzlich klingen Hebosagil als würde eine Horde angepisster, brachialer Hünen mit scheppernden Rüstungen, wild schimpfend auf einen zugerannt kommen. Ob man das möchte, oder nicht: Metal.

Tracklist:
1. Ei Ole Mitään Mihin Palata
2. Valot Päälle
3. Valinta
4. Kävelet Pois
5. Matkalaulu
6. Padot
7. Valmis Mihin Vaan
8. Juippi

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Dörte Hahn

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