Blackwater aus Kiel gründeten sich 2008 und brachten es 2012 endlich auf ihre erste Mini-CD, die vier Song enthält und in Eigenregie veröffentlicht wurde. Und da haben sie keine Kosten und Mühen gescheut. Es handelt sich um eine richtig gepresste CD mit mehrseitigem Booklet, das alle Texte enthält. Sehr schön! Das Logo erinnert an Metalcore. Dem ist aber nicht so! Das einzige, was man in Bezug von Logo auf Musik sagen kann, ist, dass die Mucke ziemlich modern ist. Mit der fetten Produktion stehen Blackwater schon mal mit beiden Beinen fest in der Gegenwart. Allerdings handelt es sich hier um Brutal Death Metal. Im Prinzip bin ich kein Freund solcher klinischen Musik. Aber in diesem Fall handelt es sich tatsächlich mal um eine Ausnahme, weil man den Hörer hier nicht nur mit stumpfem Technik-Firlefanz erdrückt, sondern weil hier wirklich die Songs im Mittelpunkt stehen. Klar sind die technischen Finessen allgegenwärtig. Aber Blackwater geht es nicht um Rumgeprolle, sondern um die Mucke. Und die ist richtig geil! Neben Hochgeschwindigkeit gibt es hier auch zahlreiche Riffs, verzwickte Breaks, wilde Soli und auch ein paar Melodien zu vernehmen, die sich in den Gehörgängen festfressen. Auch der Gesang ist recht variabel gehalten. Meistens gibt es tiefe Growls, es gibt aber auch mal Gekreische, der schon fast in Black Metal-Gefilde abdriftet. Abwechslung gibt es hier also zur Genüge. Aber Blackwater schaffen den Spagat gekonnt, die Songs nicht darunter leiden zu lassen. Vier Jahre hat es bis zur ersten Mini-CD gedauert. Aber dafür sitzt auch jeder Schlag. Alles ist in Perfektion ausgefeilt. Ich bin mal auf das komplette Album gespannt, wann immer es auch kommen mag!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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