Nightfall sind eine uralte Band aus Griechenland, die bereits 1991 gründeten und zunächst bis 2006 existierten. Sie fingen als Doom-/Death Metalband an und brachten mit der Zeit immer mehr Gitarrenmelodien und Gothicelemente mit rein, was in Griechenland durchaus typisch ist. Von 2006 bis 2010 gab es die Band nicht. Nach der Reformation ist „Cassiopeia“ aber schon das zweite Album der Hellenen. Ähnlich wie ihre Landsleute von Rotting Christ oder Varathron legen auch Nightfall heute immer mehr Wert auf Atmosphäre, die durch Melodien und düstere Keyboards unterlegt werden. Ein bisschen erinnert das Ganze auch an die deutschen Crematory, was neben der Musik vor allem auch auf den tiefen Grunzgesang von Sänger Efthimis Karadimas zutrifft, der als einziger noch aus der Urbesetzung der Band übrig geblieben ist. Nightfall überzeugen mit gut durchdachtem Songwriting, detailverliebter Instrumentierung, vielen tollen, einprägsamen Melodien und guten Riffs auf ganzer Linie. Durch die Gitarrenharmonien wird viel Atmosphäre aufgebaut, die stellenweise orientalisch wirkt. Neben dem Midtempo wird aber auch mal das Gaspedal durchgetreten, so z. B. bei „Oberon & Titania“. Vergleiche zu alten Paradise Lost kommen auch immer wieder auf. Die Musik ist ausschließlich düster gehalten, was durch die warme Produktion noch eindrucksvoll unterlegt wird. Nightfall haben die fünf Jahre Pause anscheinend gebraucht. Denn „Cassiopeia“ überzeugt permanent und klingt richtig frisch. Sehr geil!

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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