Devastator sind eine Black-/Thrash Metal-Band aus Florida und wurden 2001 gegründet. Bis jetzt haben sie es auf sechs Studioalben gebracht. Das hier vorliegende „Conjuring Evil“ ist das vierte aus dem Jahr 2008. 2011 kam zusätzlich zur herkömmlichen CD noch eine Taperverison raus, die auf 300 Exemplare limitiert ist. Das düsterer gekreischte Intro, das mit Paukenschlägen unterlegt ist, ist schon einmal geil und macht Bock auf mehr. Danach gibt es schnellen, untighten, dünn produzierten Blackened Thrash Metal um die Ohren gehauen, der vor allem an ganz alte Sodom („In The Sign Of Evil“ und „Obsessed By Cruelty“), die bayrischen Poison aus den 80ern („Bestial Death“) und einem Hauch Aura Noir erinnern. Die Produktion ist genauso hauchdünn, das Timing genauso mies und die Gitarrensoli genauso dilettantisch. Das Schöne daran ist aber, dass der alte Spirit erhalten bleibt. Trotz der genannten Kritikpunkte macht die absolut authentische Mucke total Bock und versprüht grenzenlose Spielfreude. Auch der dünne Sound weiß sehr zu gefallen. Denn überproduziert würde das alles hier gar nicht funktionieren. Der heiser phrasierte Gesang erinnert wirklich sehr an den ganz jungen Tom Angelripper. Man hat bei „Conjuring Evil“ immer das Gefühl, es handle sich um einen Underground-Release aus der Mitte der 80er; kein Scheiß! Die prolligen antireligiösen Texte dürfen natürlich auch nicht fehlen. Devastator zollen hingebungsvoll ihrem Ursprung Tribut und zeigen der jungen Meute von heute, wo ehrlicher Metal ursprünglich herkommt. Sehr geil!

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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