SURGICAL STRIKE - 24-7 HATE


Label:METALVILLE
Jahr:2024
Running Time:44:24
Kategorie: Neuerscheinung
 

Ein neues Studioalbum von den Hannoveraner Thrash-Metallern mit elf Songs steht in einer Woche in den Läden. Im Grunde genommen ist das ein solides Werk, und technisch gibt es da nichts zu Meckern. An Instrumentenbeherrschung mangelt es nicht, aber irgendwie zündet der Longplayer bei mir nicht. Es klingt, mal so formuliert, nicht besonders innovativ. Was per se für mich nicht das Problem bei Teutonen Thrash ist. Hier fehlt mir als erstes die Bindung der einzelnen Instrumente zueinander und zum Gesang. Viel zu oft klingt das Ganze so ohne Zusammenhalt, als ob jeder einzelne vor sich hin zockt, aber nicht miteinander gespielt wird. Dazu nervt mich das Schlagzeug auch oft.

Nichts gegen ein fettes Doublebass Gewitter, das ordentlich anschiebt, aber meistens klingt das hier eher störend. Deutlich zu viel und auch hier eher gegen die Tracks anspielend, statt anzutreiben. Bei den Gitarren ein ähnliches Bild, technisch sauber und präzise aber es klingt doch oft zu wenig eigenständig. Da erinnert zu viel im Spiel an Altbekanntes und wirkt dadurch zu sehr vorhersehbar und bisweilen zu geklaut. Ein Kumpel, der gerade reingeschneit ist, fragte treffenderweise, ob das was Neues von Helloween sei. Ok, der Gesang klingt nicht gerade nach Helloween, reiht sich aber ein in die Summe kleinerer und größerer Unzulänglichkeiten. Vielleicht unke ich hier ein bisschen viel und mein Eindruck ist zu negativ.

Die Band hat durchaus Potenzial, der Speed stimmt, und wirklich Scheiße hört sich das Album bei weitem nicht an, aber um wirklich gut zu sein ist noch reichlich Luft nach oben. Stimmung und Emotion werden allerdings mit schöner Wut nach vorne getrieben, und textlich hat man Themen auch ganz gut umgesetzt. Ich rätsel immer noch rum, ob man bei Produktion und Mastering nicht deutlich mehr aus der Scheibe hätte rausholen können. Für die erste Liga reicht das noch nicht, deshalb segelt "24-7 Hate" nur leicht über dem Durchschnitt.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Frank Billek


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