THY CATAFALQUE - ALFÖLD


Label:SEASON OF MIST
Jahr:2023
Running Time:43:30
Kategorie: Neuerscheinung
 

Tamás Kátai kommt in der Welt gut rum. Gegründet hat er Thy Catafalque 1998 in Ungarn. Zwischendurch wohnte er in Schottland, und nun ist er in Ungarn ansässig. Obwohl er so viel Gepäck mit sich rumschleppen musste, kam er aber auch immer zum Musik schreiben, denn bislang hat er immerhin schon elf Studio-Alben auf den Markt geworfen. Er betreibt sein Projekt eigentlich im Alleingang, hat aber seit 2021 auch vereinzelt Gigs mit einer kompletten Besetzung gespielt. Die Musik kann man allgemein als Avantgarde Metal bezeichnen. Es gibt tiefer gestimmte Gitarren, jede Menge Parts und Taktwechsel und eine zahlreiche Aneinanderkettung von Musikstilen, die es schwierig machen, Thy Catafalque in eine bestimmte Schublade zu stecken. Kein Song gleicht dabei wirklich dem anderen. Dennoch geht das Album in einem Flow über.

Obwohl er seit vielen Jahren bei dem großen Label Season Of Mist unter Vertrag ist, sind alle Texte immer noch auf Ungarisch verfasst, was ich persönlich sehr cool finde, weil es der abgefahrenen, aber nie überladenen Musik einen obskuren Touch verleiht. Es gibt ein paar Black Metal-Elemente, aber auch viele schöne, verträumte Gitarrenmelodien. Zudem ist die Musik in ein modernes Sound-Gewand gekleidet. Was mich am meisten überrascht ist, dass die Musik trotz zahlreicher Variationen niemals überladen klingt und gut in einem durch läuft. Der Sound ist sehr eigenständig. Am ehesten kommen mir Opeth und Negura Bunget als einigermaßen passende Vergleiche in den Sinn; nur damit ihr wisst, worum es hier musikalisch geht. Die Produktion ist fett und zeitgemäß, aber niemals zu steril gehalten. Kann man machen!

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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