Als Rock Fan ist man mit Bandnamen und Songtiteln sehr streng. Wenn man einen Song schreibt, der "Rock ''n Roll" heißt, dann sollte der mindest so gut wie der von Led Zeppelin sein, sonst kann man sich ganz schnell im Morast vergraben. Wenn sich eine Band nun Devilicious nennt, liegt die Latte schon mal hoch. Mit Rock 'n' Roll und dem Teufel wird nämlich nicht gespaßt. Der Fall Devilicious: Auf ihrem esoterischen Spielfeld treiben es Stoner Rock, Metal, Alternative und Hard Rock miteinander. Schwere Gitarrenriffs verschmelzen mit stampfenden Drums und klassische Gitarrensoli vögeln dem wohlig warmen Sound von Mikael Jacobssons Stimme das Hirn raus. Die Schweden sind teuflisch gut produziert. Man findet sich in den Songs wunderbar zurecht. "Hollywood", "Red Head in Bed", "Route 666" und "1776" grooven sich sofort in den Huf. Erinnern tut die Platte einen immer wieder an Bands wie die Misfits, Danzig und eine schnelle Version von Kyuss. "Here Comes The Blues", wechselt zwischen schnellen Refrainteilen, Rock 'n' Roll-lastigen Strophen und Gitarrensoli. Gitarre, Drums und Bass sind kontrolliert, man weiß was man tut. Jacobssons Stimme ist das Highlight Albums. Er klingt warm und voll und er weiß, wie man mit den diabolischen Tiefen spielt und hängt immer etwas Melancholisches mit hinein. Devilicious haben es faustdick hinter den Ohren. Thematisch geht es von "Fuck You" in "Cock Blocker" über "Delusion" zum Blues und "Post Mortum". Thematisch sind wir also schon in der Hölle: Frauen, Blues und Tod. Mit der Stimme, einer Portion Melancholie, klasssischen Gitarren und der fetten Produktion hat wahrscheinlich einer der Jungs selbst einen Dreizack, mit dem er entweder die Weltmeere, oder die Hölle regiert. Wobei die Weltmeere zu beherrschen völlig abwegig ist. Der Name ist verdient, genau wie das Touren mit Anvil, L.A. Guns und Co.

Tracklist
1.    Love Explosion
2.    Succubus
3.    Hollywood
4.    Post Mortum
5.    Cock Blocker
6.    Red Head In Bed
7.    In Seth
8.    Route 666
9.    1776
10.    Delusion
11.    Here Comes The Blues
12.    This World Is Old

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Dörte Hahn

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