Wer sich diese CD antut, kommt vielleicht, so wie ich, mit einer völlig neuen Mischung an Sounds und Stilen in Berührung. Hak oder Hake, manchmal schreibt einer es so der andere so, spielt einen Mix aus G-Folk, Post-Punk, Brit-Pop, Roots Reggae und Indie-Rock. Das ist gewöhnungsbedürftig aber durchaus melodiös und im Wesentlichen tanzbar. Oftmals werden die Lyrics in der Strophe auf narrative Weise feilgeboten und im Refrain löst sich alles auf. Mit einprägsamen musikalischen Facetten (Cheffe schrieb es bereits in einem anderen Review, der berühmte „Kessel Buntes“), serviert der Barde seine bissigen Lyrics, die sich mit seinem desaströsen Wohngebiet aber auch mit der schlechten Umstrukturierung in der restlichen Welt beschäftigen.

Er ist textlich ein Kind seiner Zeit und legt den Finger stets in die offenen Wunden. Ob diese Stilvielfalt auf viele Ohren stoßen wird, vage ich allerdings zu bezweifeln. Die insgesamt sechzehn Parts von „World´s End FM“, sind mitnichten alles Lieder. Die eine oder andere Effekthascherei mit Radioschnipseln und Ähnlichen sorgt für weiteres kurioses Hörvergnügen. Mister Baker´s Musik ist deutlich über den gewohnten Tellerrand hinaus.

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Dagmar Hegger

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