GRAVEYARD - 6


Label:NUCLEAR BLAST
Jahr:2023
Running Time:38:01
Kategorie: Neuerscheinung
 

Immer wieder schön wenn eine Band uns mit neuer Musik beglückt die wir eigentlich schon nicht mehr auf dem Schirm hatten. Wenn ich ehrlich bin habe ich die Schweden bereits nach der vorletzten Veröffentlichung „Innocence & Decadence“ aus den Ohren verloren. Zu beschäftigt war ich 2015 mit Acts die eher klassischen Metal, des relativ neuen Subgenres der New Wave Of Traditional Metal, bedienten. Eigentlich schade, da der Mix aus hartem Blues Rock mit Stoner Zuckerguss mir eigentlich sehr zusagt. Na ja, jetzt sitze ich hier an einem stürmischen Sonntag, lege die neue Scheibe auf und bin gleich wieder drin. Joakim Nilsson hat immer noch diese sehr klassische Stimme wenn er ruhige Passagen singt, wenn er Gas gibt kommt immer noch diese hysterische Energie rüber, die mich bei „Hisingen Blues“ schon so überzeugt hat und die mich immer an die alte Garde à la Deep Purple und Led Zeppelin erinnert.

Auch wenn auf „6“ mehr ruhige Momente vorkommen als die Vorgänger Alben boten (zumindest gefühlt auch mit anderer Atmosphäre), so gibt es auch hier typische Graveyard Momente bei Tracks wie „I Follow You“. Die Herren sprießen nach wie vor, vor unbändiger Power setzen diese aber gezielter und manchmal fast zögerlich ein, nur um dann zwei Songs später nochmal richtig abzuliefern. Leider ist die erwartete Hitdichte hier ausnahmsweise recht dünn. Also auch wenn hier ein etwas anderer Vibe vorherrscht als auf meinem persönlichen Favoriten „Hisingen Blues“ ist auf "6" doch immer noch zu spüren wer die Herren sind und immer sein werden auch wenn Tracks wie „Sad Song“ schon fast an The Beatles erinnern und prima im Mainstream Radio laufen könnten. Nach wie vor eine tolle Band, aber diesmal kein Kandidat für die „Alben des Jahres“-Liste.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Dennis Eikenkötter


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