Feuerseele – noch eine Band, die die Verbindung zwischen Rock und Mittelalter mit außergewöhnlichen Texten auf ihrem Debüt Erntezeit vereint. Ganz nach dem Motto: moderne Rockmusik trifft auf Geige, Dudelsack und Blues-Harmonica, werden die zehn Stücke unter vierzig Minuten präsentiert. Die vom Niederrhein stammenden Mannen von Feuerseele sind nicht mit Schandmaul, In Extremo oder Tanzwut zu vergleichen. Das Songwriting ist zwar abwechslungsreich, aber an Innovation fehlt es in ganzer Linie. Etwas dünn ertönt ein Dudelsack; hier fehlt der eigentliche Sounddruck des Gerätes. Um dieses auszugleichen, wurde der Bass häufiger in den Vordergrund gestellt. Sämtliche Instrumente werden allerdings von den Musikern gut beherrscht. Das sollte bei einer Produktionszeit von anderthalb Jahren auch möglich sein. Der Sound wurde im Allgemeinen sehr flach gehalten. Das ist nicht nur das einzige Manko der Scheibe. Sehr konfuser und ungerader Gesang mit leicht weinerlichem Unterton soll angeblich die sehr kritischen Texte unterstreichen. Die Texte sind sehr zeitgemäß und deuten mit Fingermerk auf viele Problematiken hin. Der Titeltrack ist das beste Stück der CD. Das ruhige balladenhafte Stück hat etwas Eigenes und bleibt im Ohr hängen. Auch wenn mir der Erstling der Mittelalterrocker nicht gefällt, muss ich ihnen Eigenständigkeit zugestehen, denn „abgeschrieben“ wurde bei keiner anderen Combo.

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Svenja Black

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