Die Schweizer Thrash Metaller Contorsion sind dem Schreiberling nicht unbekannt. Zwei Reviews und ein Interview gab es bereits auf unserer Seite. Nun legen sie nach drei regulären Alben ihre zweite EP in Folge nach, allerdings erstmals nicht auf CD, sondern exklusiv in grün-marmoriertem Vinyl. Sechs neue Songs sind hier vertreten, die durch die Bank überzeugen können. Tja, was soll ich sagen? Wo Contorsion draufsteht, da ist auch Contorsion drin. Es gibt lupenreinen Thrash Metal im Bay Area-Stil auf die Omme. Dabei schaffen es die Schweizer dennoch immer wieder, sich selbst neu zu erfinden. Sie haben dabei auch einen zeitgemäßen Touch, sodass man ihnen niemals vorwerfen kann, altbacken zu klingen.

Ich hatte den Gesang von Frontmann Marc Torretti immer mit Chuck Billy von Testament verglichen (die auch musikalisch am besten als Vergleich passen), aber hier klingt er eine ganze Spur rotziger, damit man ihm kein Plagiat mehr vorwerfen kann. Und das klappt richtig gut. Ansonsten gibt es aber die gewohnte Kost: sägende Riffs, treibende Rhythmen, rauen, aber immer melodischen und kraftvollen Gesang und eine glasklare, fette, transparente Produktion ohne neumodischen Schnickschnack. So will ich das hören! Übrigens ist auch das Artwork vinylwürdig, erinnert es doch sehr an alte Horrorfilmplakate aus den Siebziger Jahren. Ich muss vor allem an einige Cover meine Dario Argento-DVD-Sammlung beim Betrachten denken.

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller

zurück zur Übersicht