Trollzorn Records aus Minden hauen eine Compilation im Cardsleeve raus, um die aktuellen Veröffentlichungen ihrer derzeitigen Bands zu präsentieren. Ein paar Bands sind dem Schreiber bekannt, einige wiederum auch nicht. So machen Sampler Sinn und auch Spaß! Atomwinter ist die erste Band. Die Death Metaller aus Göttingen sind eingeschlagen wie eine Bombe und längst keine Unbekannten mehr. Minas Morgul gibt es einige. Hier geht es aber um die ostdeutsche Pagan Black Metal-Band. Auf den mystischen Namen Fjoergyn hört diese Symphonic Black Metal-Band aus Jena, die ebenfalls mit einem neuen Song vertreten ist. Red Rum sind eine Folk Metal-Band aus England, die hier etwas aus dem Rahmen fällt und mich an Alestorm erinnern. Für das Label ist diese Musik eigentlich zu massentauglich und zu fröhlich, haha! Bloodgutter kommen dagegen mit gutem Old School Death Metal im typisch schwedischen Stil daher.

Himdalls Wacht sind schon lange aktiv und bieten uns guten Pagan Black Metal, der wie gewohnt frostige Kälte und hymnische Melodien vereint. Fimbulvet spielen ebenfalls Pagan Black Metal und schlagen in eine ähnliche Kerbe. Eden Weint Im Grab... merkwürdiger Name... Mit ihrem Gothic Metal wirken sie hier etwas deplatziert (im Vergleich mit den anderen Bands), aber auch sie machen ihre Sache gut. Von Beyrevra aus Nürnberg gab es letztes Jahr eine erste EP. Nun legen sie ihr Debüt nach. Hier gibt es coolen Melodic Black-/Death Metal zu hören, wie es ihn oft in den Neunzigern in Schweden gab. Written In Blood aus Holland spielen Melodic Death Metal. Am schwersten tue ich mich mit den nächsten beiden Tracks: den Finnen Einvigi, die eine Mischung aus Black- und Poat-Metal spielen und mich ein wenig an Alcest erinnern zum einen, und zum anderen Träumen Von Aurora aus Bielefeld, die sehr verträumt und melancholisch klingen.

Bei Blood Torrent gibt es aber wieder Black Metal, der einen aus der Trance reißt. Timor Et Tremor kommen aus Kassel und spielen frostigen und wütenden Black Metal, der gut abgeht. Die Melodic Black Metal-Band Obscurity dürfte die bekannteste Band des Samplers sein. Ihr letztes Album (und auch dieser Beitrag) ist von 2021. Ihren Stil, der etwas an Amon Amarth erinnert, haben sie bekanntlich seit Jahren gefestigt. Den Abschuss machen Wolves Den, eine Black Metal-Band aus München. Unterm Strich ist hier mehr Abwechslung drin, als ich bei dem Namen des Labels vermutet hatte. Und tatsächlich ist hier auch kein Ausfall zu vermelden. Man kann den Sampler auch bei fast achtzig Minuten Spielzeit gut durchhören, ohne weiter zu zappen. Und so sollte das bei Samplern auch sein!

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller

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