DEVILS BRIDGE - SENSE OF


Label:FASTBALL
Jahr:2022
Running Time:56:32
Kategorie: Neuerscheinung
 

Aus dem schönen Land der Eidgenossen, Krokus und Celtic Frost kommen die Melodic Metaller von Devils Bridge. Nun bis dato war mir diese Kapelle unbekannt, obwohl sie 2020 bereits eine EP „Endless Restless“ und einige Singles veröffentlicht haben. Am Mikrofon steht eine junge Lady, die ein prägnantes Organ hat. Wirklich einordnen mag ich das nicht, denn die meisten Vergleiche hinken oftmals sehr. Das Mädel kann auf jeden Fall auch dreckig und aggressiv shouten. Die gemischte Truppe setzt sich zusammen aus Steve D.R.T. am Bass, JC Daisy an den Drums, Tom White und Vany Shade an den Gitarren, sowie die Front Lady Dany Nell. Geboten wird nicht immer radiotaugliche Musik, viel Melodie und aufgepeppt mit fetten Gitarren-Riffs.

Trotz der weiblichen Besetzung des Mikrofons bleibt man aber vom gängigen Symphonic Gesäusel weit entfernt. Vielleicht dann und wann ein Spritzer Gothic Rock, aber auch dieser nur in homöopathischen Dosen. So gesehen bieten die elf Stücke plus Intro solide Handwerkskunst, allein der Wiedererkennungswert fehlt mir. Hier müsste noch etwas optimiert werden, wo man schon die Songtitel auffallend kurz hält. Um es mal Charts affin auszudrücken, der Ohrwurm fehlt einfach. Der eine Song, der sich wie ein Parasit in den Kopf bohrt und nicht mehr weggeht ist Wunschtraum. Bei der heutigen Marktüberflutung an Bands, wäre aber genau das wünschenswert, um sich im Haifischbecken der Szene zu behaupten. Kein schlechtes Album, aber den großen Erfolg wird es sicher nicht bringen.

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt


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