ANTRISCH - EXPEDITION II: DIE PASSAGE


Label:SELBSTVERTRIEB
Jahr:2023
Running Time:38:01
Kategorie: Eigenproduktion
 

Antrisch aus Würzburg hatten mich vor zwei Jahren mit ihrer EP „Expedition I: Dissonanzgrat“ überrascht. Nun legen sie ihr erstes Album vor. Die Geschichte wird aber fortgesetzt, wie der Albumtitel „Expedition II: Die Passage“ beweist. Es beginnt ein bisschen wie ein Hörspiel mit knarrenden Geräuschen, Wasserrauschen und einer erzählten Einleitung. Doch nach knapp einer Minute bricht die rohe Urgewalt los. Es sind zwar nur sechs Tracks enthalten, diese sind aber alle zwischen fünf und sieben Minuten lang. Die klirrende Kälte der Texte wird durch die atmosphärische Musik und die klare Produktion eindrucksvoll untermalt.

Die Gitarren klingen fadendünn, ein Bass ist kaum auszumachen, das Schlagzeug klickt irgendwie mit. Die Produktion ist dünn und transparent und absolut zur dargebotenen Musik passend, die mal frostig und wütend, mal aber auch melancholisch und verträumt klingt. Hier kann man getrost von spannendem Songaufbau reden. Selbst die deutschen Texte, die mit heiserem Kreischgesang vorgetragen werden, wirken hier nicht störend (ein Problem, das ich bei deutschem Black Metal generell habe...). Hier hat alles seinen Platz! Wer auf Bands wie Helrunar, Nagelfar oder Nocte Obducta steht und auf langweilige Massenware keinen Bock hat, der ist hier genau richtig! 

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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