BLUE RUIN - HOOLIGANS HAPPY HOUR


Label:PRIDE & JOY
Jahr:2022
Running Time:35:07
Kategorie: Neuerscheinung
 

Kollege Pistol würde diese Mädels zu den Rock ´n´ Roll Girls of Riot zählen. Muss aber in diesem Falle nichts heißen, denn trotz des kernigen Titels, kommt man bei der relativ kurzen Spielzeit erst mal mit einem fast einminütigen Intro daher. Ich dachte immer : „One, two, three, four“...und dann voll auf die Fresse. Na ja, selber sieht das Quartett sich inspiriert von Dingen, die unheimlich sind und dennoch Spaß machen. Das oll dann in diesem flotten Pop-Punk manifestiert sein. Mmmh? Ich finde, dass ich die Euphorie des Kollegen und seinem Review aus dem Jahr 2018 mit dem Release von „Green River Thriller“, nicht ganz teilen kann. Die Songs sind mir in Verbindung mit den Lyrics nicht kernig genug. Man schielt immer nur auf die Kaugummi-Melodien. Und wenn es richtig kracht, dann ist das Lied von jemand anderem komponiert.

So ist die geilste Nummer „Huntress“ aus der Feder von Alexx Michael (Shameless). Dicht gefolgt vom Cover-Track „Woman In Uniform“, von den Australiern Skyhooks. Der Track kam dann noch mal unter dem Banner von Iron Maiden zum Ruhm. Dazu gesellt sich ein weiterer nachgespielter Track: „Cha-La Head Cha-La“. Im Original gesungen von Hironobu Kageyama und bekannt als Opening-Melodie der japanischen Anime-Serie „Dragon Ball Z“. Die Neuseeländerinnen haben ein neues Line-Up und avancieren somit vom Quintett zum Quartett. Die beiden Gitarristinnen Chrissi Icecream (ex-Hollywood Burnouts) und Eliana Cargnelutti haben abgedankt und stattdessen schwingt Louisa Maria die Axt.

Mister Michael hat mit Drummerin Anna mitproduziert und stand und hat an drei weiteren Beiträgen mitkomponiert. Wer dem Song „Sarah Killed Her Boyfriend“ (und einen Punkt gibt es noch für die Powerballade „These Things“) mit den nicht ganz so bissigen Vocals von Fronterin Charlotte Tybalt (ebenfalls Shameless) etwas abgewinnen kann und keine Berührungsängste mit The Runaways, Babes In Toyland und Konsorten hat, sollte zumindest ein Ohr riskieren.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


zurück zur Übersicht