Hier geht es nicht um die Black Metaller Urkraft, sondern um die gleichnamige Melodic Death Metal-Horde aus Dänemark. Zwischen 1996 und 2003 veröffentlichten sie sechs Demos. Ihr letztes Demo und alle ihre fünf Alben seit 2004 haben englische Texte. Zuvor hatten sie alles in ihrer Landessprache gesungen. Ich bin etwas überrascht, als ich die ersten Töne höre. Das soll Melodic Death Metal sein? Die Mucke ist schon ziemlich schroff, der Gesang schön wütend. Die Gitarren klingen leicht schrammelig, und durch das Geblaste herrscht hier durchaus eine Black Metal-Attitüde vor. Die Gitarren sägen aber schön tief und boshaft daher, wenn sie auch immer leicht disharmonisch klingen. Old School ist das hier aber trotzdem nicht.

Urkraft stehen mit beiden Beinen fest in der Gegenwart. Die Produktion ist, dazu passend, modern gehalten, wenn auch zum Glück nicht leblos und steril. Hier knallt es schon ordentlich. Was man hier positiv erwähnen muss, ist dass Urkraft einen eigenen Sound haben, der sich kaum mit anderen Bands vergleichen lässt. Negativ ist dagegen, dass alles nur so an einem vorbeirauscht, ohne dass etwas hängen bleibt. Am ehesten kann man Urkraft vermutlich mit Bands wie HateSphere, The Haunted oder Carnal Forge in einem Atemzug nennen, auch wenn diese Vergleiche nicht so wirklich passend sind. Wer modernen, aber dennoch rotzigen Death Metal mag, kann hier aber getrost reinhören.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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